Die Deutsche Schacheinzelmeisterschaft der Männer und Frauen fand vom 15.05. - 24.05. in der Münchener Fat Cat GmbH statt. Diese ist räumlich identisch mit dem Kulturzentrum Gasteig in München-Haidhausen. Die Struktur der Meisterschaft hat sich seit 2023 insoweit geändert, als dass das früher als "German Masters" bekannte Einladungsturnier inzwischen als eigentliche Meisterschaft integriert wurde, während die im Schweizer System ausgespielte Meisterschaft nun als "Kandidatenturnier" bezeichnet wird, und der Sieger nur noch zur Teilnahme am Rundenturnier des Folgejahres berechtigt ist. In der sogenannten "Meisterklasse" setzten sich in München die hoch favorisierten Vincent Keymer (7/9) und Dinara Wagner (6,5/9) durch, letztere nach einem Stichkampf mit Hanna Marie Klek.
DIe Qualifikation im Kandidatenturnier schaffte bei den Frauen Dora Peglau (7,5/9), und bei den Herren nach hartem Kampf und vor vier Großmeistern Tobias Kügel (7/9). Im Kandidatenturnier der deutschen Meisterschaft war mit Roland Ollenberger (4,5/9), der den 18. Platz belegte, auch ein Wormser Spieler am Start. Roland begann mit zwei Niederlagen, konnte aber, beginnend in Runde 4, auch drei Partien nacheinander gewinnen, und erzielte insgesamt ein gutes Ergebnis.

Roland Ollenberger
An Christi Himmelfahrt (29.05.) fand in Schifferstadt das traditionelle Mannschaftsblitzturnier um den goldenen Hut statt. Hier nahm zwar keine Wormser Mannschaft teil, jedoch konnten David Musiolik und Roland Ollenberger mit ihrem Team "Die 4 von der Tanke" (44/50) den zweiten Platz hinter dem Schachklub Landau erreichen. Am gleichen Wochenende fand in Mainz das neue Gutenberg-Open, ausgerichtet von der Schachabteilung von Vorwärts Orient, mit Wormser Beteiligung statt. Dies waren im Einzelnen Johannes Feldmann (4,5/7) und Paul Perske (4,5/7) im A-Turnier und Aristotelis Blatzos (3,5/7) im B-Turnier.
Vom 28.05. bis zum 01.06. fand darüber hinaus beim Wormser Schachverein das Rundenturnier Palatinate Youth Masters statt, an dem sich auch mehrere Wormser Spieler beteiligten. Neben dem siegreichen Nachrücker Valentin Nettsträter (5,5/7) waren dies noch Elias Holschuh (2,5/7) und Elias Großkopf (2/7).
Die Hasslocher Schachtage an Pfingsten gehören seit Jahrzehnten zu den größten Veranstaltungen der Region. Dieses Jahr fand die 38. Auflage mit 131 Teilnehmern im A-Turnier und 229 Teilnehmern in der B-Gruppe statt. Letztere wurde die sichere Beute des 17-jährigen Raphael Weil (6,5/7) aus Kandel, der erst in der Schlussrunde ein Unentschieden abgab. In der A-Gruppe teilten sich der Favorit Peng Li Min und der 13-jährige Lippstädter Wunderknabe Hussain Besou mit 6/7 den ersten Platz, wobei der Schweizer die bessere Buchholzwertung hatte.
Natürlich waren auch dieses Jahr zahlreiche Spieler vom Wormser Schachverein vertreten. In der A-Gruppe waren neben Roland Ollenberger (4,5/7) und unserem zeitweiligen Passivspieler Paul Perske (4,5/7), die sich vorne festsetzen konnten, aber beide in der Schlussrunde verloren, noch der langjährige Wormser Olaf Nazarenus (4/7) und Johannes Feldmann (3/6) am Start. Am B-Turnier beteiligten sich Elias Großkopf (4,5/7), der ein sehr starkes Turnier spielte, und Dominik Schäffner (3,5/7).
Am 14.06. - 15.06. wurde in Neuwied die Deutsche Schnellschachmeisterschaft in einem neunrundigen Schweizer-System-Turnier ausgespielt. Erwartungsgemäß waren hier Spieler aus Rheinland-Pfalz überproportional vertreten, einschließlich der beiden Wormser Roland Ollenberger (5/9) und Martin Heider (5/9). Martin startete mit 3,5/5 sehr gut ins Turnier, verlor dann aber unglücklich gegen Adrian Gschnitzer, sonst wäre ein Platz im Vorderfeld möglich gewesen. Roland erzielte Ergebnisse im Bereich der Erwartungen. Im Meisterschaftsrennen setzte sich Florian Grafl (7/9) nach Buchholzwertung vor Pascal Barzen durch, und darf sich deutscher Schnellschachmeister nennen.
Vom 19.06. - 22.06. fand die Einzelmeisterschaft des Schachbundes Rheinland-Pfalz in Form eines siebenrundigen Opens zum wiederholten Male in Neuwied statt. Hier besteht die Möglichkeit, sich für das Kandidatenturnier der nächsten deutschen Meisterschaft zu qualifizieren. Trotz der weiten Anreise war der Wormser Schachverein mit zwei Spielern vertreten, von denen unser ehemaliger Passivspieler Paul Perske (5/7) ein ordentliches Ergebnis erzielte, ohne in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen zu können.
Im Gegensatz dazu konnte sich Roland Ollenberger in der Spitzengruppe festsetzen. Nach Siegen zum Auftakt traf er auf den Turnierfavoriten Yevgeniy Roshka und erzielte Remis. In der sechsten Runde konnte Ollenberger mit einem Sieg gegen den Frankenthaler Arkadi Syrov die Weichen auf Turniersieg stellen. Gleichzeitig hätte für die Klassierung als bester Rheinland-Pfälzer in der Schlussrunde ein Remis gegen Paul Hinrichs (Heidesheim) genügt.
Leider nahm Rolands Turnier ein dramatisches Ende: In einer leicht schlechteren Stellung, die auf ein durchaus haltbares Endspiel mit Minusbauer hinausgelaufen wäre, übersah er einen Matttrick, und musste sofort aufgeben. Die 5,5/7 bedeuten dennoch ein starkes Turnier, mit dem er seine ausgezeichnete Form voll bestätigen konnte.
Am 29.06. richtete die Schachabteilung der TSG Eisenberg ein neunrundiges Schnellschachturnier unter der Bezeichnung Eistal-Schnellschach-Open 2025 aus. Hier nahmen fünf Wormser Spieler teil: Marc Braner (1,5/9) und Boris Helm (4/9) erreichten in der B-Gruppe respektable Platzierungen, wo Hagen Braner (5,5/9) ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielte.
In der A-Gruppe waren zwei Wormser vertreten, aber beide unter den ersten sieben der Setzliste. Für Johannes Feldmann (5,5/9) reichte es leider nicht für ganz nach vorne. Ähnliches zeichnete sich auch für den Setzlistenersten Martin Heider ab, der für seine Verhältnisse verhalten mit 4,5/6 begann und eine Niederlage gegen Oleg Yakovenko einstecken musste. Doch dann holte Heider drei Siege in Serie und konnte am Ende das Turnier mit einem ganzen Punkt Vorsprung gewinnen. Die zunächst noch punktgleichen Yakovenko und Bayastan Sydykov verloren beide in der Schlussrunde.